
Nachts
Gegen 4:30 lag ich noch wach, nahm ein Buch auf die Hand und schweifte vom Buch auf verlorene Menschen zurück. Im Kopf schrieb ich Briefe, deren Zeilen sich keinerlei Bedeutung beisetzen würde.
So preiste ich ihre Persönlichkeit an oder beschrieb ein Verhalten, was mich eine Bewunderung zu haben. Das Buch legte ich zur Seite. Starrte dann die Decke an. Ich schaute aus dem Fenster. Auf der anderen Seite ging ein Licht im gegenüberliegenden Gebäude an. Drei Fenster weiter goss jemand eine Pflanze, während hundert Meter weiter ein Mann seinem Hund Gassi ging.
Die Laterne neben der ausgeschalteten Ampel, leuchtet durch das Fenster, zur anderen Seite auf einen Bücherstapel und verzerrte den Schatten der Bücher nach rechts. Ich erinnerte mich an dem Traum.
Als es zu Ende ging, dachte ich über Verantwortung nach. Im Traum traf ich auf eine Person, die mir sehr wichtig war, die ich lange nicht gesehen hatte, aber oft an die Person dachte. Ich fragte, nachdem ich immer noch wach lag, die Füße kalt, versuchte ich sie in die untere Decke, einzurollen und sie zusammen zu wärmen. Es gelang mir einfach nicht. Dann legte ich das Buch zur Seite und schlief dabei zum Glück ein. An der die Erinnerung dann dem Traum haftet, wie Pech an meinem Kopf.
“Nachtausflüge” Textsammlungen 2020 / 2021
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