
Wir haben tausend Gründe dazuzugehören. Wir können eine Beschleunigung des Lebens, die wir kaum noch aufzuhören wissen, weil ständig auf Teufel komm raus irgendetwas geschehen muss. Ein Licht auf die Dämmerung zu setzen, abzuwarten auf Kosten von vertrauten Konturen, Glasuren, der eigenständige Haut, die uns das Auflösen nicht gewährt, sondern Ansporn. Wir umgarnen das Bekannte, als wären es Geschwister die nie zurückkommen.
Vielleicht geben sie eine Leichte Sicherheit, immer wieder dorthin zurückzukehren, wo wir die meisten Dinge kennen und genau wissen, an welchem Platz sie sind.
Vielleicht wenden wir zu viele verschiedene Werkzeuge für eine Ausführung des gleichen Zieles an. – die gar zum selben Ergebnis führen.
Es ist 5 Uhr morgens. 300 Meter Luftlinie geht ein Licht an und ich erkenne die Silhouette einer Person, die gerade einen Raum betreten hat. Das umwerfende daran ist, dass die Person im Leben nicht erfahren wird, das ich über sie schreibe. Mir kommt dabei der Gedanke daran, wie selbst wichtig und exzentrisch das klingen mag: Irgendwer denkt entfernt immer an einem. Mindestens eine Person denkt immer an dich. Dagegen können wir nichts tun. Manchmal sind es flüchtige, unerreichbare Blitze, die erscheinen und erneut wieder verschwinden, wie sie gehen.
Jede Person hinterlässt nach einem einzigen Treffen, einen unverhältnismäßigen Staubkorn. Unter anderem, weil unbewusst immer passiert, jedoch sollte uns im Klaren sein. Wir sind in Kopf der Menschen, obwohl wir oft denken, dass wir es nicht tun, tragen wir auch dazu bei, dass sie an uns denken.
Wie soll es auch anders sein? Wir hinterlegen Worte hinter den Ohren anderer wie eine Münze, die erst auftaucht, wenn Hände dahinter kommen. Es war die ganze Zeit da „ Hast du’s nicht gesehen?“
Auf diesem Platz waren wir schon mal. – Die Zerbrechlichkeit hemmt die bevorstehenden Wellen der Harmonie. Sie suchen nach den unsichtbaren Fäden, deren Schnur längst abgeschnitten ist, von den ursprünglichen Glaswänden, dessen Autorität sichtbar für alle Schallplatten der Erinnerung in bester Schale geworfen werden. In der Rille ist ein Song die Epoche besser und besser klingt und in einer dieser Selbstbefriedigung zeitlosen Stempel einer Weste die perfekt sitzt.
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